Edelstahlpflege

Edelstahl pflegen und säubern
Rostfreier Edelstahl ist der moderne Werkstoff für die Ansprüche unserer Zeit. Pflegeleicht und strapazierfähig, sowie haltbar „für die Ewigkeit“.Die Edelstahlteile werden in der Fertigung sorgfältigst verarbeitet, unsere Maschinen sowie alle Verarbeitungsschritte sind speziell und ausschließlich auf Edelstahl ausgelegt. Der Chrom-Nickel-Stahl, im Sprachgebrauch gern als Edelstahl oder VA bezeichnet, wird im Handwerk in erster Linie dort eingesetzt wo Korrosionsschutz, Ästhetik oder Hygiene im Vordergrund stehen. All diese Eigenschaften vereint der Chrom-Nickel-Stahl wie kein anderes Material. Begründet ist die hohe Korrosionsbeständigkeit durch die Bildung einer Chromoxyd Schicht mit einer Stärke im 1000stel mm Bereich. Diese Schicht ist zwar nur sehr dünn, ist aber nach mechanischer Beschädigung in der Lage sich ständig neu zu bilden, sodass Rost für diesen Stahl kein Thema ist, vorausgesetzt natürlich Fremdrost beschädigt nicht die Oberfläche. Aber auch dann ist nicht alles verloren, durch geeignetes nacharbeiten wie schleifen, bürsten, polieren oder aber beizen lässt sich die Oberfläche wieder regenerieren. In der Regel reicht es schon aus, die Fremdpartikel mit einem geeigneten Reinigungsmittel (Edelstahlpflege) und einem weichen Tuch abzuwischen. Grundsätzlich gilt: Je feiner die Oberfläche, desto besser der Korrosionsschutz. Aus diesem Grunde schleifen wir unsere Oberflächen mit einem Schliffbild (Korn 240-400). Diese haben sich in Bezug auf Pflege und Reinigung als vorteilhaft erwiesen, da größere Rauhigkeiten bei Berührung schnell verschmutzen. Das Beispiel von Handläufen aus Edelstahl zeigt,dass durch den rotierenden, d.h. quer zur Greifrichtung aufgebrachten Schliff, Abrieb wie z.B. Handschweiß oder ratschende Fingernägel und Ringe schnell die rauhe Oberfläche zusetzen und schmierig werden lassen. Dies sieht nicht nur unschön aus, es ist auch unhygienisch. Wir schleifen unsere Produkte abschließend mit einem Scotchband was die Oberfläche zusätzlich verfeinert und sowohl optisch als auch beständig ein bestmögliches Schliffbild erzeugt. Ein weiter Aspekt besonders bei Außenanwendungen ist nicht zu vernachlässigen. Der Schmutz in Verbindung mit oft vorhandenem Flugrost, der sich an rauhen Oberflächen wesentlich fester absetzt als an glatten. Dies führt oft zu der falschen Annahme, dass das Edelstahl rostet. Dies ist natürlich nicht so, denn die Fremdpartikel ferritischen Ursprungs lösen diesen Rost aus dringen in die Oberfläche des eigentlich gesunden Edelstahls ein. Die Korrosionsbeständigkeit der nichtrostenden Stähle beruht auf einer Passivschicht, die an der Oberfläche bei Zutritt von Sauerstoff gebildet wird. Der Sauerstoff der Luft reicht zur Bildung der Passivschicht bereits aus, sodass durch mechanische Einwirkung eingetretene Störungen oder Verletzungen der Passivschicht selbsttätig wieder behoben werden. Eine beschleunigte Ausbildung oder Neubildung der Passivschicht tritt durch Behandlung mit fließendem sauerstoffhaltigem Wasser ein. Eine weitere Steigerung des Effektes wird durch oxidierend wirkende Säuren (Salpetersäure, Oxalsäure) erreicht. Letztere Medien werden erforderlich, wenn eine starke chemische Beanspruchung vorgelegen hat, in deren Verlauf die Passivität des Stahls weitgehend verloren ging. Derartige Roststellen sind wie eingangs erwähnt durch überarbeiten zu entfernen.

Edelstahl regelmäßig Reinigen
Wie alle hochwertigen Materialien, sollten auch Teile aus nichtrostendem Stahl regelmäßig gereinigt werden. Die Reinigungsintervalle richten sich nach dem Verschmutzungsgrad und dem persönlichen Empfinden. Reinigung: Edelstahloberflächen können mit allen nichtscheuernden Reinigungsmitteln problemlos gereinigt werden. Oft genügt kräftiges Abreiben mit einem weichen, sauberen Tuch. Wasser mit Zusatz eines handelsüblichen Geschirrspülmittels, oder zuerst unverdünntes Spülmittel und danach reichlich Wasser beseitigen normalerweise jede Verschmutzung. Edelstahlpflege ist sehr gut geeignet, da es einen Schutzfilm hinterlässt, der das Material nachhaltig schützt und Fingerabdrücke vermeidet. Zur Reinigung nicht geeignet sind: alle Arten von Scheuermitteln (sie zerkratzen die Oberfläche), Chrom-, Silber- und Messingpflegemittel (sie sind oxidlösend) Möbelpolituren und andere „Glänzer“ (es bildet sich ein Wachsfilm).Reduzierend wirkende (sauerstoffverbrauchende) Angriffsmittel wie salz- und schwefelsäurehaltige Stoffe, Chloride und Würzkonzentrate wie Senf, Essigessenzen, Würztabletten, Kochsalzlösungen etc. können in Abhängigkeit von Konzentration und Temperatur zu einer chemischen Schädigung oder Störung der Passivschicht führen.Ferner kann eine Schädigung durch Fremdrost (von anderen Bauteilen, Werkzeugen oder Flugrost) bzw. Eisenteilchen (z. B. Schleifstaub), durch Bildung chemischer Elemente bei Anwesenheit von Nichteisenmetallen (wobei nur edlere Metalle als nichtrostender Stahl zu einer Schädigung des Stahls führen) und durch Mangel an Sauerstoff (kein Luftzutritt oder sauerstoffarmes oder -freies Wasser) eintreten. Die Oberfläche des nichtrostenden Stahls soll möglichst nicht verletzt werden, insbesondere nicht durch andere Metalle. Durch Fremdmetallreste bilden sich kleinste chemische Elemente, die Korrosion verursachen können. Auf jeden Fall sollte Kontakt mit Eisen oder Stahl (Stahlwolle, Späne aus Leitungen, eisenhaltiges Wasser)vermieden werden.Frische Roststellen können mit mild wirkenden Scheuermitteln oder feinem Schleifpapier beseitigt werden. Stärkere Roststellen lassen sich mit warmer 2 bis 5 %-iger Oxalsäurelösung wegwaschen. Wenn diese Reinigungsmittel versagen, ist eine Behandlung mit 10 %-iger Salpetersäure erforderlich. Der Gefahren wegen darf diese Behandlung nur von technisch geschulten Personal unter Einhaltung der bestehenden Vorschriften durchgeführt werden. Zur Reinigung dürfen keine bleichenden und chlorhaltigen Reinigungsmittel verwendet werden. Nach dem Reinigen müssen die Geräte gründlich mit Wasser gespült und trockengerieben werden. Immer wieder werden Edelstahlprodukte falsch behandelt oder geraten durch umliegende arbeiten mit Fremdpartikeln in Kontakt, als  Hersteller von hochwertigen Edelstahlprodukten sind wir darauf bedacht, Ihnen ein reines und perfekt verarbeitetes Produkt zu liefern. Unsere Produktion ist in jedem Schritt auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisiert. Aus diesem Grund verarbeiten wir ausschließlich Edelstähle und keine minderwertigen Stahlprodukte. Sollte auf ihren Produkten ein Flugrost entstehen wird dieser sehr wahrscheinlich durch äußere Einflüsse entstanden sein. Stahlstaub einer in der nähe produzierenden Werkstatt, Kratzspuren vom Schlüsselbund, ein falsches Reinigungsmittel, sogar der Regen kann Ihnen kleinste Stahlpartikel auf dem Material hinterlassen. Wir können Sie nur bitten Ihr Produkt regelmäßig zu reinigen und entstehenden Flugrost frühzeitig mit entsprechenden Putzmitteln zu beseitigen.

Einzigartiger Werkstoff
Zum Abschluss unseres Edelstahltrips erhalten Sie hier weitere Informationen zu diesem einzigartigen Werkstoff. Edelstahl-Rostfrei ist der Sammelbegriff einer Gruppe von über 120 nichtrostenden und säurebeständigen Stählen. Im Bauwesen werden zumeist fünf Werkstoffsorten verwendet. Entscheidender Vorteil der nichtrostenden Stähle ist ihre Korrosionsbeständigkeit in Abhängigkeit vonihrer Zusammensetzung. Sie ähneln Edelmetallen, denn ein Oberflächenschutz ist überflüssig und der Pflegeaufwand gering. Von den Herstellern werden sie unter Werkstoff -Nr. und Markenbezeichnung vertrieben, die eine exakte Zuordnung der Stähle zum Ziel haben. 1.4016 ist ein 17 % Chromstahl von geringerer Korrosionsbeständigkeit als die Chrom-Nickel-Stähle und im Architekturbereich nur in Innenräumen einsetzbar. Der Stahl hat ein ferritisches Gefüge und ist somit im Gegensatz zu den Chrom-Nickel- und Chrom-Nickel-Molybdän-Stählen magnetisierbar. 1.4301 bekannt als V2A ist der Grundtyp der Chrom-Nickel-Stähle, sehr gut kalt- und warmformbar, in normaler Außenatmosphärebeständig und für Innen- und Außenanwendung geeignet. Er kann auch auf der Baustelle geschweißt werden. 1.4541 ist von ähnlicher Zusammensetzung wie 1.4301, jedoch zusätzlich mit Titan stabilisiert. Hierdurch wird seine Korrosionsbeständigkeit im geschweißten Zustand verbessert. Deshalb sollte bei Schweißkonstruktionen ab ca. 6 mm Dicke dieser Werkstoff eingesetzt werden, wenn aus Sicht der Korrosionsbeständigkeit der Werkstoff 1.4301 nicht ausreicht.1.4401 ist ein Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl mit höherer Korrosionsbeständigkeit. Er ist auch in chloridhaltiger und schwefelsauer Atmosphäre bei Raumtemperatur weitgehend beständig und daher für den Einsatz in Industrieatmosphäre und Küstennähe geeignet. Die Umformeigenschaften entsprechen denen des Stahls 1.4301. Er ist in dünnen Abmessungen ebenfalls auf der Baustelleschweißbar. 1.4571 bekannt als V4A ist wie 1.4541 mit Titan, aber zusätzlich noch mit Molybdän legiert. Er wird ebenfalls bei Schweißkonstruktionen ab ca. 6 mm Dicke eingesetzt, wenn aus Korrosionsgründen ein molybdänlegierter Stahl erforderlich ist. 1.4571 und 1.4541 können nicht poliert werden.Tipps zur weiteren Verwendung und Oberflächenschutz:
Zusammenbau mit anderen MaterialienWährend nichtrostender Stahl in der elektrolytischen Spannungsreihe oben bei den Edelmetallen angesiedelt ist, gelten viele Metalle als unedler und müssen gegen direkten Kontakt geschützt werden. Dies geschieht durch Schutzanstriche oder Zwischenlagenaus Kunststoff. Bei den üblichen Bauwerkstoffen wie Aluminium, Zink und Kupfer ist dies erfreulicherweise nicht der Fall.
Edelstahl schützen
Oberflächenschutz mit Folien:Dieser Oberflächenschutz hat folgende Vorteile: Die Oberfläche wird bei Lagerung und Transport geschützt. Viele Verarbeitungsvorgänge, wie Abkanten, Biegen, Tiefziehen und Stanzen sind ohne Oberflächenbeeinträchtigung durchführbar. Schutzüberzüge, gleich welcher Art, müssen jedoch nach der Montage abgezogen werden! Unter Wärme- und Lichteinwirkung können diese schnell altern, sodass sie sich nicht mehr rückstandsfrei bzw. überhaupt nicht ablösen lassen.
Grundreinigung:Da Rückstände von Klebern oder Schutzfolien zu Korrosion führen können, ist eine Grundreinigung nach Herstellervorschrift vorzunehmen. Hierfür werden meist abrasiv wirkende alkalische Reiniger verwendet. Farbspritzer mit Lösungsmittel entfernen, Kalk- oder Zementspritzer möglichst vor dem Aushärten mit einem Holzspan abschaben. Keine Werkzeuge aus normalem Stahl verwenden, da Fremdrostgefahr besteht. Salzsäure, auch in schwacher Lösung, darf auf keinen Fall verwendet. Beim absäuern von Mauerwerk oder keramischen Bauteilen sind Edelstahlelemente zu schützen.

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